„Oh, warte, das hätte ich fast vergessen“, fuhr sie fort, mit einem leichten Tonfall, als ob sie sich gerade an etwas erinnert hätte. „Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Anna, deine Freundin, dich letztes Jahr verlassen hat, nachdem du sie betrogen hast. Mein Fehler – wie konnte ich so eine lustige Kleinigkeit vergessen? Es muss schwer sein, hier oben zu sein und Witze zu machen, wenn man weiß, dass alle schon hinter dem Rücken darüber tuscheln.“
Der Raum wurde ganz still.
Das Gesicht des Trauzeugen verlor an Farbe, und sein Lächeln erlosch. Das höfliche Lachen der Menge wurde sofort unangenehm. Die Gäste bewegten sich unbehaglich und wussten nicht, wie sie reagieren sollten. Emilys Blick wich nicht von ihm, als sie einen langsamen Schluck von ihrem Getränk nahm.
„Nun“, sagte sie und brach die Stille mit einem leisen Kichern, „ich schätze, wir haben alle unsere Leichen im Keller, nicht wahr? Aber heute Abend geht es um Liebe, und ich bin froh, dass alle hier sein konnten, um die wahre Liebe zwischen Dan und mir zu erleben. Es ist zu schade, dass einige von uns nicht wissen, wie sich das anfühlt.“
Damit setzte sie sich wieder und ließ den Raum in fassungslosem Schweigen zurück, aber es lag ein gewisser Stolz in der Art, wie sie sich gab. Ihre Worte hatten tief getroffen, aber sie hatte sie mit einer solchen Leichtigkeit gesagt, dass jedem klar war, wer der wahre Gewinner des Abends war.