Clara rückte den Riemen ihrer abgenutzten Tasche zurecht, als sie aus dem Seiteneingang des Krankenhauses schlüpfte, während die kühle Abendluft durch ihren Kittel schnitt. Eine weitere Zwölf-Stunden-Schicht lag hinter ihr, ein weiteres Durcheinander von Krankenblättern, Infusionsleitungen und dem endlosen Summen von Ruftasten.
Eigentlich hätte sie völlig ausgelaugt sein müssen, doch die Pflege anderer Menschen hinterließ auch bei ihr immer eine seltsame Wärme, eine stille Zufriedenheit, die sie daran erinnerte, warum sie dieses Leben überhaupt gewählt hatte. Ihre Füße trugen sie automatisch in Richtung U-Bahn. Es war der schnellste Weg nach Hause, und sie sehnte sich nach ihrem Bett.