Miriam hörte mit gesenktem Kopf zu und fragte sich, ob noch jemand die Lücken zwischen den Zeilen bemerkte, die Stille, die keine Trauerrede erreichen konnte. Elise weinte offen, ihr Taschentuch vor das Gesicht gepresst, während Daniel steif an ihrer Seite stand, mit einem Kiefer, der eher auf Ausdauer als auf Trauer schließen ließ.
Sie nahmen Beileidsbekundungen entgegen, bedankten sich bei den Nachbarn für die Aufläufe und Beileidskarten und begannen dann fast ebenso schnell, über den Rückflug in ihr Leben zu sprechen. Die Abwesenheit ihres Vaters schien für sie etwas zu sein, über das sie hinweggehen konnten, ohne sich damit zu beschäftigen. Miriam zögerte. Sie konnte nicht so einfach gehen.