Dann ein Stöhnen – kurz, schmerzhaft, schnell unterdrückt. Nora keuchte. „Das war ein Mensch.“ Danach hörten sie nicht mehr auf. Sie kletterten schneller, Puls und Fokus verengten sich zu etwas Scharfem und Sprödem. Als sie an Höhe gewannen, wurde die dunkle Naht im Fels klarer – was Ethan für einen Schatten gehalten hatte, löste sich in etwas auf, das zu präzise war, um natürlich zu sein.
Gerade Kanten. Saubere Unterbrechungen. Die rosafarbene Flüssigkeit war hier dicker, sickerte nicht mehr wahllos, sondern trat an einem einzigen Punkt weiter oben aus. Und dann sahen sie es. Nora erreichte es als Erste und blieb kurz stehen, eine Hand an die Klippe gelehnt, die andere nur Zentimeter von der Oberfläche entfernt. „Ethan“, sagte sie langsam, „das ist kein Teil des Felsens.“ Er zog sich mit ihr auf eine Höhe.