Die Tierpfleger senkten ihre Ausrüstung und schauten ungläubig zu. Lulu hob den Welpen vorsichtig auf und wiegte ihn an ihrer Brust, genau wie sie es mit einem Schimpansenbaby tun würde. Sie begann, sein Fell zu pflegen – ein klares Zeichen von Akzeptanz und Zuneigung. Einem der leitenden Pfleger bildete sich ein Kloß im Hals – er wusste genau, was geschah.
Erst einen Monat zuvor hatte Lulu ihr eigenes Baby durch eine plötzliche Krankheit verloren. Die Matriarchin hatte zutiefst getrauert, sich von der Gruppe isoliert und die Nahrung verweigert. Das Personal hatte ihren sich verschlechternden Gesundheitszustand mit wachsender Sorge beobachtet.
Jetzt, als sie sie mit dem Welpen sahen, war es, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Ihre Augen waren strahlend, ihre Bewegungen sanft, und zum ersten Mal seit Wochen wirkte sie engagiert und zielstrebig. Der winzige, verirrte Welpe hatte ihre mächtigen Mutterinstinkte geweckt.